Grundprinzipien
Das Grundprinzip des Tai Chi ist die Theorie von Yin und Yang. Alle Dinge im Universum - so die Theorie - setzen sich aus Gegenpaaren zusammen: Licht und Dunkel, positiv und negativ, Stärke und Schwäche, männlich und weiblich usw. Alle Gegenpaare befinden sich in einem fortwährenden Zustand der Bewegung und Veränderung.
Yin und Yang werden dargestellt durch eine runde Figur, wobei die helle Hälfte des Kreises (Yang) den Samen der dunklen Hälfte (Yin) enthält und umgekehrt. Wird eine Seite zu stark, löst diese eine Veränderung aus, durch die ihr Gegenpart herausgestellt wird.
Gemäß der medizinischen Theorie der Chinesen enthält der menschliche Körper sowohl Yin- als auch Yang-Organe. Körper und Geist sind dann gesund, wenn sich beide durch das Chi im Gleichgewicht befinden. Bei einem kranken Patienten sucht ein chinesischer Arzt nicht nach äußeren Verursachern wie Bakterien oder Viren, sondern nach Gründen, warum das Chi des Patienten geschwächt oder aus den Gleichgewicht geraten ist. Hat er das Problem gefunden, verordnet er eine Kombination von Therapien, darunter auch Tai Chi Übungen, die als Qigong bekannt sind.
Diese Therapien lassen die Patienten nicht dadurch gesunden, dass sie gegen Symptome oder eine externe Ursache angehen, sondern indem sie die Abwehrkräfte des Patienten anregen, die Krankheit abzuwehren und ihm helfen sich zu heilen. Auf eben dieser Fähigkeit des Körpers sich zu heilen und zu stärken beruhen die Techniken des Tai Chi.